Da Sass Ich Nun
Da sass ich nun und versuchte, loszulassen.
Einfach dazusitzen.
Auf den See schauen.
Den Wind spüren.
Kaffee trinken.
Da sass ich nun und versuchte, nichts zu erzwingen.
Der Versuchung zu widerstehen, etwas zu leisten.
Etwas, das ich vorzeigen könnte, zu erschaffen.
Da sass ich nun und meine Augen schmerzten.
Und Traurigkeit sass in meinem Herzen.
Und ich war peinlich berührt von meinen eigenen Worten.
Da sass ich nun und wusste nicht weiter.
Und das gefiel mir.
Da sass ich nun und dachte nach über Struktur, Ordnung und
Regelmässigkeit.
Über Symmetrie.
Und ich hob meine Kaffee-Tasse und sprach eine Lobrede.
Eine Lobrede.
Und ich wusste nicht, ob ich nun die Symmetrie oder die Asymmetrie loben
sollte.
Da sass ich nun und mein Bein schlief ein.
Die Tasse war leer, das Glas Leitungswasser auch.
Die Augen schmerzten immer noch.
Da sass ich nun und ein Jogger joggte vorbei.
Einer mit Bart, wahrscheinlich ein Hoggster oder ein Joggster. Ein
Hipster-Jogger, ein joggender Hipster, ein hipstender Jogger.