Der Mensch
Der Mensch ist das einzige Tier, das kein Tier sein will. Abgesehen von den paar Walen, die lieber Planeten wären.
Der Mensch wählt gerne Menschen mit auffälligen Frisuren in politische Ämter.
Der Mensch baut gerne Mauern. Vor allem der Chinese und der Deutsche.
Der Mensch zahlt anderen Menschen Millionen, damit diese runde Dinger in rechteckige Dinger rein tun.
Der Mensch meint, dass mehr Leistung zu mehr Geld führt.
Der Mensch macht sich häufig Gedanken zur Grösse seiner primären und sekundären Geschlechtsmerkmale.
Der Mensch baut seine sozialen Netzwerke heutzutage aus Nullen und Einsen.
Der Mensch baut Suchmaschinen und benennt sie lustig.
Der Mensch beschäftigt sich häufig mit Zeitpunkten, die es gar nicht gibt, wie der Vergangenheit und der Zukunft. Dabei ignoriert er die einzige Zeit, die existiert, nämlich die Gegenwart.
Der Mensch macht sich häufig das Leben selbst schwer.
Der Mensch macht aber auch lustige Sachen wie zum Beispiel Mikrowellen, Schlagerparaden oder Reality-TV.
Apropos Reality-TV: Früher machte der Mensch Fernsehen, um aus seiner Alltägsrealität zu fliehen. Dann machte er Fernsehen, um die Alltagsrealität seiner Artgenossen beobachten zu können. Nun stellt er fiktive Alltagsrealitäten mit Schauspielern nach. Fernsehen war also zuerst fiktiv schön und dann authentisch hässlich. Jetzt ist es fiktiv hässlich.
Der Mensch macht sich häufig Gedanken, was seine Artgenossen über ihn denken.
Der Mensch neigt dazu, unbedeutende Sachverhalte bierernst zu nehmen. Dies kommt häufig in Sport- und Spielsituationen vor. Manchmal berührt der Mensch andere Menschen dann so stark, dass diese in einen Spital müssen.
Apropos Bier: Der Mensch trinkt gerne Bier.
Der Mensch spricht mehrere tausend Sprachen.
Der Mensch mag selten Mathematik.
Wenn der Mensch aber Mathematik mag, mag er häufig keine Menschen.
Dafür beweist er dann aber Sachverhalte über Primzahlen, Dreiecke und anderes komisches Zeugs.
Der Mensch mag es nicht, wenn andere Menschen Neger, Zigeuner oder Yugo sagen.
Falls ein Mensch das trotzdem mag, ist er entweder ein Fascho, ein Rebell oder ein Linguist. Viele Linguisten werden diese Behauptung aber wahrscheinlich abstreiten.
Apropos Linguistik: Der Mensch ist grausam empfindlich, wenn es um Rechtschreibreformen geht. Da nimmt er alles persönlich. Ansonsten ist der Mensch grundsätzlich eher linguistisch desinteressiert.
Der Mensch macht häufig Produktpreise, die möglichst knapp unter einer runden Zahl liegen. Der Mensch kauft auch häufiger Dinge, die solche Preise haben.
Apropos Preise: Der Preis eines Produktes ist für den Menschen häufig wichtiger als das Produkt selbst.
Apropos selbst: Der Mensch unterscheidet zwischen selbst und selber. Er versteht aber selbst/selber nicht wieso.
Apropos wieso: Der Mensch mag Gründe. Auch wenn sie immer falsch sind.
Apropos falsch: Es gibt Menschen, die behaupten, dass es kein falsch und richtig gibt.
Der Mensch mag die Wissenschaft. Sie bietet ihm ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle.
Früher bevorzugte der Mensch Götter. Auch sie boten ihm ein Gefühl von Sicherheit.
Der Mensch kommt selten auf die Idee, dass er seine Ängste auch akzeptieren könnte anstatt sich in Scheinsicherheit zu flüchten.
Der Mensch neigt zu sehr spezialisierten sexuellen Vorlieben. Eine kurze Recherche auf Wikipedia liefert folgende Beispiele. Da gibt es zum Beispiel den Frotteurismus: die sexuelle Stimulation durch anonymes und diskretes Reiben an öffentlichen Orten z.B. der U-Bahn. Oder die Formicophilie: das sexuelle Interesse, kleine Insekten wie Ameisen über sich kriechen zu lassen und/oder von ihnen gebissen zu werden. Als Trichophilie bezeichnet man die sexuelle Erregung beim Anblick oder der Berührung von Haaren.
Der Mensch ist zurzeit grosser Anhänger von Film-Fortsetzungen. So bot das Kino-Jahr 2016 unter anderem Kung Fu Panda 3, Captain America 3, X-Men 9, Alice im Wonderland 2, Independence Day 2, Ice Age 5 und Bourne Identity 5.
Der Mensch mag aber nicht nur Fortsetzungen. Auch von Remakes und Reboots kann er die Finger nicht lassen. Von den Reboots macht er dann wieder Fortsetzungen. So liefen zum Beispiel 2016 der dritte Teil des Reboots von Star Trek und der zweite Teil des Reboots der Ninja Turtles.
Der Mensch tut sich mit Kunst häufig schwer, weil sie ihm zu sinnlos ist.
Der Mensch findet es gut, tolerant zu sein. Ausser bei Intoleranz, da verlangt er Intoleranz.
Der Mensch erfindet immer wieder neue Produkte. Zum Beispiel das Pizza-Cornet oder den Pizza-Dog.
Der Mensch macht sich viele Gedanken zu seinem Geschlecht. Er gibt sogar Wörtern eines.
Der Mensch hat es gerne lustig. Dafür gibt es Comedians.
Apropos lustig: Die Welt wäre auch ohne Comedians lustig, wenn nicht lustiger.
Der Mensch versucht, seine Emotionen durch rationales Denken zu ersetzen. Und scheitert damit.
Apropos Scheitern: Der Mensch scheitert sehr ungern. Ausser der Amerikaner.